Mit der Energieproblematik auseinandergesetzt
Theaterprojekt „Upschalten – Für die Energiewende“ an der Staatlichen Realschule Landshut

Energiesparen, Nachhaltigkeit und Klimaschutz standen anstelle von Deutsch oder Mathematik am Freitag, den 28.3.25, auf dem Stundenplan der Fünf-, Sechst- und Siebtklässler der SRL. Denn an diesem Tag fand die Aufführung des Theaterstücks „Upschalten – Für die Energiewende“ in der Aula statt.
Dem voraus ging eine ganze Projektwoche, die von dem renommierten Theaterpädagogen Jean-Francois Drozak geleitet wurde. An drei Tagen studierten dabei neun ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9 das Stück ein. Nach der Generalprobe am Donnerstagvormittag fand am Abend die Premiere statt, zu der sich ein großes Publikum, darunter der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Niederbayern Manfred Brodschelm, einfand.
„Upschalten“ - das bedeutet, für die Energiewende einen Gang hochzuschalten. „Wir müssen uns mit den Problemen der Zukunft auseinandersetzen“, forderte Schulleiterin Eva Geppert am Freitag, an dem sich auch Herr Dr. Stephan Pflugbeil vom Ministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie einfand. Voraussetzung für deren Lösung seien eine gute Bildung, Kreativität und Engagement, so Geppert weiter. In der Tat vermittelte das Stück Kenntnisse darüber, wie das Energiesystem funktioniert. Es wurde zudem offensichtlich, welch enorme Bedeutung den erneuerbaren Energien zukommt.
Jean-Francois Drozak betonte im Anschluss, dass die Energiewende Kraft und Geld koste. Für deren Gelingen seien Wissen sowie Verständnis von größter Wichtigkeit. Diese möchte er vor allem Kindern und Jugendlichen vermitteln. Dadurch wird ihre Bereitschaft gefördert, sich später auch dafür einzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, erhält der Theaterpädagoge Unterstützung vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
„Vorhang auf! Bühne frei“ hieß es darauf nicht nur für die Schauspielerinnen und Schauspieler, sondern auch für das Publikum. Dieses hatte nämlich in dem interaktiven Stück für die nötige Spannung zu sorgen. Dazu traten die von drei Ingenieuren ausgewählten Schülerinnen und Schüler teilweise heftig in die Pedale dreier bereitgestellter Fahrräder, welche Kraftwerke symbolisierten. Die Ingenieure riefen zwischen den einzelnen Szenen immer wieder die benötigte Menge aus: „Drei Kraftwerke!“
So musste, je nachdem, ob zum Beispiel der aus Japan stammende Zeitreisende Masayuki, die freundliche Richterin Singer oder die kämpferische Ökoaktivistin Frau Wagner die Bühne betraten, entsprechend Energie produziert werden. Immer wieder kam es bei dem Stück zu amüsanten, aber auch nachdenkenswerten Momenten, wenn sich Masayuki, eigentlich ein Beamter des Kaisers im Mittelalter, in der Moderne zurechtfinden musste.
„Upschalten – damit eure und unsere Kinder auf einem lebenswerten Planeten leben können“, „Upschalten – denn fossile Energiequellen sind endlich“, „Upschalten – gemeinsam schaffen wir das“- die eindringlichen Forderungen am Ende des Stücks hinterließen beim Publikum sicherlich ihre Spuren.
Helga Winkler